Schülerinnen und Schüler besuchen Ausstellung „Züge in den Tod“

Montag. 15. April 2024 (Pressestelle)
Eine ältere Frau udn ein jüngerer Mann im Gespräch
Präsident Prof. Dr. Stefan Gast sprach bei der Ausstellungseröffnung mit Besucherin Ilse Gössl. Sie hat die NS-Diktatur in Coburg als Kind erlebt. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg
Prof. Dr. Claudia Lohrenscheit bei der Ausstellungseröffnung im Gespräch mit Studierenden. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg
Mann während einer Rede
Dr. Kishan Veerashekar, Leiter des Referats Diversity und Antidiskriminierungsbeauftragter, betonte, wie wichtig es ist, die Stimmen der Minderheiten zu hören. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg
Mehrere Menschen sitzen in einem Seminarraum.
Gaby Schuller aus dem Arbeitskreis „Lebendige Erinnerungskultur Coburg“ (Mitte) hat sich für die Ausstellung intensiv mit den Biografien der Coburger Jüdinnen und Juden beschäftigt. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg
Mann zeigt mit Finger auf das Plakat
Dr. Hubertus Habel führte Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Coburg durch die Ausstellung. Foto: Dennis Mangold / Hochschule Coburg
Schüler mit dem rücken zur Kamera
Dr. Hubertus Habel führte Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule Coburg durch die Ausstellung. Foto: Dennis Mangold / Hochschule Coburg

Die Hochschule Coburg zeigt die Ausstellung „Da49, Da512: Züge in den Tod“. Bei der Eröffnung betonte Präsident Prof. Dr. Stefan Gast wie wichtig das Gedenken an die Opfer des Holocaust heute ist. Dr. Hubertus Habel, einer der Ausstellungsmacher, bringt das Thema an der Hochschule auch Schülerinnen und Schülern nahe.

Die Ausstellung zu den letzten Deportationen jüdischer Coburgerinnen ins Ghetto Krasnycin im April 1942 sowie ins KZ Theresienstadt im September und Oktober1942 vermittelt allgemeine Zusammenhänge des Völkermords an den europäischen Juden im Rahmen des NS-Rassen-Antisemitismus. Die Verläufe der beiden Deportationen werden detailliert gezeigt. Den Kern der Ausstellung bilden die Biografien der elf Coburger Opfer, von denen nur eine Frau überlebte.

Präsident Prof. Dr. Stefan Gast erklärte bei der Eröffnung der Ausstellung, dass die Opfer nicht vergessen werden dürfen. „Und wir werden sie nicht vergessen!“ Der Blick in die Vergangenheit sei wichtig für die Zukunft, sagte Gast. Er dankte Prof. Dr. Claudia Lohrenscheit, die im Kurs „Erinnerung, Menschenrechte und politisch-historische Bildung“ die Geschichte des Holocaust und die langen Tradition jüdischen Lebens in Deutschland an Studierende vermittelt. Unter anderem hat sie dazu die Ausstellung an die Hochschule geholt. Gast dankte auch Dr. Kishan Veerashekar, dem Leiter des Referats Diversity, für sein Engagement für dieses Thema sowie den Ausstellungsmachern: Dr. Hubertus Habel hat die coburgspezifische Fassung der Ausstellung gemeinsam mit Gaby Schuller aus dem Arbeitskreis „Lebendige Erinnerungskultur Coburg“ erarbeitet.

Am Montag führte Kultur- & Museumswissenschaftler Habel außerdem knapp 70 Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klassen der Rudolf-Steiner-Schule Coburg durch die Ausstellung.

Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 19. April, zu sehen: Gebäude 11, Säulenhalle, Friedrich-Streib-Straße 2, kein Eintritt, keine Anmeldung, frei zugänglich während der Öffnungszeiten der Hochschule Coburg: Mo - Fr: 6.30 bis 18 Uhr, Sa 7 bis 13 Uhr.